Amtsgericht Frankfurt am Main:
Auch kleine Fehlentscheidungen können ernste Folgen haben: der einfache Diebstahl eines Getränks ist zwar strafbar, aber in der Regel nicht weiter dramatisch. Wirklich unangenehm wurde die Sache für unseren Mandanten aber, weil er nicht nur erwischt wurde, sondern dabei auch noch eine mehr als 20cm lange Klinge mitführte.
Für einen solchen Diebstahl mit Waffen sieht das Gesetz eine Freiheitsstrafe von mindestens 6 Monaten vor – für unseren Mandanten war das eine besonders drastische Konsequenz, denn er war auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Die Verurteilung wäre auch bei Strafaussetzung zur Bewährung zwingend ins Führungszeugnis aufgenommen worden und hätte die Jobsuche massiv erschwert. Als ausgebildeter Pharmazeutisch-technischer Assistent wäre eine neue Tätigkeit in diesem Beruf für ihn unter Umständen unmöglich geworden.
Das Amtsgericht Frankfurt am Main ließ sich in der Verhandlung aber von uns davon überzeugen, dass es sich um einen einmaligen Ausrutscher handelte und nahm einen minder schweren Fall an. Nach kurzer Diskussion konnten wir auch die Staatsanwaltschaft noch ein Stückchen weiter auf unsere Seite ziehen: sie stimmte einer Einstellung gegen eine Geldauflage schließlich zu.
Anstatt einer Bewährungsstrafe steht am Ende damit nur eine Geldauflage und das Führungszeugnis unseres Mandanten bleibt sauber.
